Montag, 12 Uhr – Gelenkzentrum Weekly.

Diesen Monat sind 28 Hüft-Totalendoprothesen geplant – fünf mehr als letztes Jahr im selben Zeitraum. Im Plan: 24 TEPs. Das genehmigte Budget? „Vorjahr + 1 %“. Klassischer Fehlanflug für eine elektive Leistung.

Warum wir (flexibel) budgetieren – frei nach Schierenbeck

  • Koordination der Teilziele zur Ressourcenallokation ↔ Verantwortung der Adressaten
  • Kontrolle der Abweichungen als Frühwarnung, nicht als Jahresend-Schock
  • Kommunikation mit klaren Zahlen = schnellere Entscheidungen
  • Motivation – ambitionierte, aber flexible Budgets spornen an

So wird das Budget zum Navigationssystem: Plan • Soll • Ist

  • Rollierend planen – monatliche Re-Forecasts statt Januar-Einfrieren
  • DRG-Kostenmatrix nutzen als Budgetbasis für ein nachvollziehbares Soll
  • Szenarien testen: +10 % TEP-Volumen? Soll erhöht sich mit der Leistung
  • Mehrerlösausgleich erlaubt in der Regel zusätzliche variable Kosten (Achtung: bald wieder prospektive Budgetvereinbarungen!)
  • Echtzeit-Dashboards mit modernen Tools (Wohl dem, der klug in Controlling-Systeme investiert!)

Motivations-Turbo durch dynamische Budgets

  • Selbstwirksamkeit – Krankenhaus-Teams sehen live, wie ihr Handeln Kennzahlen verbessert
  • Faire Anpassungen – Mehrleistung wird kostendeckend hinterlegt statt pauschal gedeckelt
  • Sofortiges Feedback – Fehler klein halten, Erfolge sofort feiern
  • Transparente Benchmarks – gesunder Wettbewerb statt Sparfrust

Take Aways

  • Starre Deckel = Blindflug & Blockade
  • Rollierendes Plan-Soll-Ist + DRG-Daten = Steuerungs- & Motivationskraft
  • Controller:innen werden von Kostenwächtern zu Co-Pilot:innen der LeistungsteamsWie flexibel ist Ihre Budgetierung? Teilen Sie Ihre Erfahrungen – ich freue mich auf den Austausch!

Autor: Andreas Weiß (Vorstandsmitglied DVKC e.V. / Mitgründer und Gesellschafter ETS ConHealth)